Diäterfolg dank Herdentrieb: Soziale Netzwerke dienen als Hilfe

Eine Studie aus den USA bezeugt sozialen Netzwerken einen positiven Effekt auf Diäten und Vorsätzen. Nutzer motivieren sich gegenseitig durch den Austausch von Erfahrungen und Erfolgserlebnissen. Wer mit der Gemeinschaft Ziele verfolgt, erreicht am Ende oft das bessere Ergebnis.

Abnehmen mit digitaler Unterstützung

Forscher der University of Carolina beobachteten 96 Studienteilnehmer während einer Diät im Umgang mit dem Kurznachrichtendienst Twitter. Aktive Teilnehmer schrieben täglich Nachrichten zu ihren Mahlzeiten und berichteten über Verzicht, Erfolge und Nöte. Passend dazu lieferten Antworten anderer User Hilfestellungen oder lobende Worte.

Auffällig: Aktuelle Neuigkeiten zum Thema Ernährung und interessante Tipps über das Einsparen unnötiger Kalorien erreichten die höchsten Popularitätswerte. Einzelkämpfer und desinteressierte Probanden sahen sich nach Abschluss der Studie aber nicht unbedingt benachteiligt. Das Ergebnis mit 0,5 Prozent geringeren Erfolgen fiel schließlich nicht dramatisch aus.

Eine Frage der Persönlichkeit

Heute gilt Nutzerinteraktion im World Wide Web als vollkommen normal und selbstverständlich. Wer mit Gleichgesinnten über Facebook, Twitter oder andere Foren eine Diät startet, steigert die Chance auf positive Resultate. Der auf psychologischer Ebene greifende Herdentrieb sorgt für Wettkampfgedanken und zusätzliche Motivation dank lobender Worte.

Allerdings entspricht dieser Ansatz nicht jedem Geschmack. Kritiker sozialer Netzwerke werden auch im Anbetracht der obigen Ergebnisse nicht zu Befürwortern. Auch erteilt nicht jedes Forenmitglied seine Ratschläge ohne kommerzielle Hintergedanken, wie der Fall der Diätpille MitoSlim in der Vergangenheit zeigte. Ein gesundes Maß an Skepsis bleibt im Web leider unabdingbar.

Wer jedoch seinem persönlichen Umfeld keine täglichen Informationen über die eigene Schlankheitskur zumuten will und trotzdem Diskussionsbedarf sieht, fühlt sich in den zahllosen Communities und Austauschplattformen sicherlich gut aufgehoben.

Quelle: www.sc.edu

• Teilen
• Twittern